Der erste Kontakt zu industriellen Steuerungssystemen geht auf das Jahr 1992 zurück. Damals wurde zum Teil noch per TTY-Schnittstelle auf Hardware-Adressen „programmiert“. Aber AWL Code auf einer Siemens S5 mit einer DOS-Oberfläche, die keine zwei Fenster konnte, war auch noch kein Vergnügen. Doch um 1995 kamen die ersten SPS-Steuerungen heraus, die nach der IEC1131 Normierung zu programmieren waren. Plötzlich musste man sich nicht mehr um Adressen kümmern. Einfach ein Variablenname deklarieren, der konnte plötzlich sogar 25 Zeichen lang sein und den Typ eintragen, fertig. Software für Maschinen erstellen, bekam eine kreative Note. In den darauf folgenden 15 Jahren folgten dann viele namhafte Steuerungshersteller in der Projektumsetzung. Von Allen Bradley für den amerikanischen Markt, über die großen asiatischen Namen wie Omron, Mitsubishi und Matsushita, sowie den vielen Anbietern auf dem europäischen Markt. Nur beispielhaft erwähnt: natürlich die Grünen aus Erlangen (Siemens), B&R, PHOENIX CONTACT, Moeller, Kuhnke, Bosch Rexroth und viele mehr. Ab dem Jahr 2000 dünnen sich die Systeme aus, weil die zunehmende Komplexität, ein dazu zwang auf weniger Hochzeiten zu tanzen.
In den 2000er Jahren wurde dann nur noch mit Allen Bradley, Siemens, CoDeSys/Beckhoff Projekte realisiert. Klares Lieblingskind war die CoDeSys/Beckhoff Welt, wobei in der „2er“ Version der Unterschied beim Programmieren zwischen dem Original CoDeSys und Beckhoff gegen 0 ging. Der Unterschied lag darin, dass Beckhoff ein Systemmanager realisiert hat, der deutlich komfortabler war. Das System zu managen, ist ja nicht das Ziel vom CoDeSys Editor. Sicher ist auch der Echtzeit-Kernel von Beckhoff der bessere, egal ob in Version 2 oder 3.
Das Jahr 2013 war dann sicherlich ein Schlüsseljahr, weil die Entscheidung getroffen wurde, nur noch Beckhoff Steuerungen zu realisieren und alle anderen Steuerungssysteme zu ignorieren. Die Zeit war dafür reif, weil Beckhoff in dieser Zeit groß genug war am Markt, um diese Entscheidung tragen zu können. 10 Jahre später können wir zurückblicken und erkennen, dass die Entscheidung richtig war.